Max Leons kam aus einer fünfköpfigen Familie. Er hatte einen Bruder und eine Schwester. Man bot Max eine Stelle beim Judenrat, an. Die lehnte er ab, weil er nicht an etwas mitarbeiten arbeiten wollte, das von der Besatzungsmacht ausging. Sein Vater bedauerte das eigentlich, da man als Mitglied des Jüdischen Rates in vielen Fällen Aufschub der Deportation bekam. Schon bald nachdem Max das Angebot ausgeschlagen hatte, erhielt Familie Leons ihren ersten Aufruf zur Deportation. Max war sich sicher, dass die Deportation nach Polen den Tod bedeuten würde. Die Familie beschloss, den Lauf der Dinge nicht abzuwarten. Sie tauchten unter und wurden voneinander getrennt.
Max kam nach Nieuwlande, wo er sich der Widerstandsgruppe von Johannes Post anschloss. Zusammen mit dem Pfarrerssohn Arnold Douwes hat er sich während des gesamten Krieges Tag und Nacht mit der Suche nach und der Organisation von Untertauchadressen für Juden beschäftigt. Sein Name im Widerstand war „Nico”. Max hatte es sich angewöhnt, Platt zu sprechen, wodurch er weniger auffiel. Wenn er von jemandem, der untertauchen musste, gefragt wurde, ob er selbst auch Jude sei, verneinte er das grundsätzlich. Er sagte, es sei christliche Pflicht Juden zu helfen. Das ganze Dorf Nieuwlande, das aus 117 Einwohnern bestand, erhielt nach dem Krieg - auf Initiative von Douwes und Leons – den Ehrentitel „Gerechte unter den Völkern” von Yad Vashem Die ganze Familie Leons hat den Krieg überlebt.